Natürlich. Musste ja hier kommen. DER Esperanto-Film.
Würde jetzt gern schreiben, dass der Film der Grund war, warum unser Film auf Esperanto ist… stimmt aber nicht, war die (geniale?) Idee von Jesko (dazu vielleicht ein andern Mal mehr).
„Incubus“, DER fantastische Esperanto Film. Gebe ich „Esperanto Movie“ bei Google ein, ist „Incubus“ der zweite Treffer, (hinter einer Wikipedia-Liste von Esperanto-Filmen auf der, ebenfalls an zweiter Stelle, „Incubus“ steht ) UND William Shattner (war DAS Vorbild für André bzw. Kapitän Ĉesterfield und wird heute 81 Jahre alt) spielt die Hautrolle. Einen sehr unterhaltsamen Artikel über ihn und seine darstellerische Leistung in “Inkubus” findet ihr hier.
Der Film galt jahrelang als verschollen und wurde in einer französisch untertitelten Version in der Cinémathèque Française wieder entdeckt. Der amerikanische Fernsehsender „Sci-Fi-Channel“ finanzierte 2001 die Restaurierung.
Da die französische Fassung mit (großflächigen) französischen Untertiteln versehen war wurden diese mit gleich großen englischen Untertiteln ersetzt (Wikipedia), leider ist dadurch teilweise vom Bild recht wenig zu sehen:
Doch der Reihe nach:
Der Film beginnt mit „antiken“ Tafeln über die Titel eingeblendet werden, schon hier ist mir die erstklassige Musik von Dominic Frontiere aufgefallen, sie gibt dem gesamten Film, wie ich finde, eine ganz eigene Stimmung.
Mein Esperanto ist, wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, wirklich stümperhaft, doch trotzdem ist auch mir aufgefallen, dass die Bezeichnungen im Vorspann alle sehr amerikanisch klingen:
Aus dem Deutschen übersetzte hätte zumindest ich andere Bezeichnungen gewählt. Ich finde es allerdings ganz charmant, dass man merkt aus welchem Land der Übersetzer kommt, wohl aber nicht der Sinn einer Weltsprache?
Vorspann Ende, Film beginnt… Huh, ok ich kann doch kein Esperanto. Hatte ich mir während des Vorspannes noch eingeredet ich könnte ja versuchen die (riesigen) Untertitel zu ignorieren und den Text selbst zu übersetzten, … keine Chance.
Laut Anthony M. Taylor, Produzent des Filmes, lernten alle Darsteller die Texte eine Woche lang zusammen mit schon Esperantosprechenden. Bei den eigentlichen Dreharbeiten waren diese dann aber nicht anwesend und die Darsteller auf sich selbst gestellt. Die Aussprache soll bei der Premiere teilweise zu Gelächter unter den anwesenden Esperantisten(?) geführt haben…
…mir nicht so wichtig… nur nach folgenden Texttafeln: „Manifesting themselfs as young women, the Succubi lure tained sould… into final degradation,claiming them at the end for the God of Darkness.“?!?! merke ich, dass es um mein Englisch wohl auch schlechter bestellt, als ich dachte…
Ich will nicht die Handlung verrat, da ihr euch den Film komplett könnt, möchte aber noch auf die Kameraarbeit von Conrad Hall und William A. Fraker hinweisen, besonders die Unterwasseraufnahmen und Kias Flucht aus der Kirche haben mir sehr gut gefallen.
Ein interessante Randnotiz: Da der Film, der in Esperanto gedreht wurde um mehr internationalen Erfolg zu haben, ein internationaler Flop war, haben Produzent und Cutter wohl noch eine “nudie”-Version erstellt (Tom Weaver, 2001, “I was a monster movie maker”, S. 221), die habe ich aber leider(!) noch nicht gefunden. Internetarchäologen die fündig geworden sind, bitte Fundort in den Kommentaren verewigen.
I really like your writing style, fantastic info, thank you for posting :D. “Inquiry is fatal to certainty.” by Will Durant.
Thank you!